In der Nachfolge Clara Feys

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Die Bischöfliche Clara-Fey-Schule freut sich über die Seligsprechung ihrer Namensgeberin. Gegründet als „Höhere Mädchenschule“ zu Beginn des vorigen Jahrhunderts und über Jahrzehnte geleitet von den Schwestern vom armen Kinde Jesus – so heißt die im Jahre 1844 von Clara-Fey gegründete Kongregation – sieht sie sich in deren Nachfolge.

So fand schon der Schulgründungsgottesdienst am 10. März in der Schleidener Schlosskirche unter dem Thema „Clara-Fey/Schwestern vom armen Kinde Jesus“ statt. Die Predigt hielt Schulseelsorger Bruno Müller. Ausschnitte finden Sie unter

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Unvergesslich werden die Feierlichkeiten zur Seligsprechung am 5. Mai in Aachen, an denen zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer sowie Gremien-Vertreter der Schulgemeinde teilnahmen, bleiben. Bei strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen fanden sich ca. 1000 Menschen auf dem prächtig von Dom und Rathaus eingerahmten Katschhof ein, um das Pontifikalamt, zelebriert von Angelo Kardinal Amato, auf einer Großbildleinwand, moderiert vom ehem. Schulseelsorger des CFG, Pfr. Christoph Stender, mitzufeiern. Im Dom selbst nahmen die Schulleitung sowie die Schülersprecher, gemeinsam mit geladenen Gästen aus aller Welt – besonders den anwesenden Schwestern vom armen Kinde Jesus, die aus mehreren Ländern angereist waren – an der Seligsprechung teil. Hier sehen Sie einen Zusammenschnitt der Zeremonie:

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Nachmittags fand auf dem Münsterplatz ein vielfältiges Begegnungsfest mit buntem Bühnen-Programm statt, das sowohl durch die Gesprächsbeiträge der stellvertretenden Schulleiterin Schütt-Gerhards wie durch den Auftritt des Clara-Fey-Chors bereichert wurde. Der mitreißende Titel „Trickle trickle“ zog die Menschen gleich zu Beginn in den Bann. Das für dieses Ereignis einstudierte Programm zeigte schnell seine Wirkung und die gute Stimmung übertrug sich auf alle Anwesenden, zu denen auch Bischof Dr. Dieser gehörte. Die Gesangssolisten Tim Konrads, Jutta Jansen, Vera Henkel und Heike Kupp sowie die den Chor begleitende Pianistin Hannah Berens trugen mit ihrem souveränen Können zum nachhaltig gelungenen Gesamteindruck des Chors bei, den Schulleiter Helmut Schuster als „hervorragenden Repräsentanten der Clara-Fey-Schule“ bezeichnete.

Die abendliche Vesper mit dem Bischof rundete diesen Tag auf harmonische Art und Weise ab.

Am 18. Mai feierten wir im Pädagogischen Zentrum einen Festgottesdienst unter dem Thema „Clara Fey“, das aus mehreren Perspektiven beleuchtet wurde. Der beeindruckenden Feier mit den Jungen und Mädchen der Jahrgangsstufen 5 und 6, vielen Lehrerinnen und Lehrern sowie den beiden Schulleitern stand Pfarrer Michael Brandau aus Schmidtheim als Priester und Freund der Gottesdienstgemeinde vor. Mindestens zwei „Besonderheiten“ dieses Festgottesdienstes werden allen Mitfeiernden in bleibender Erinnerung bleiben:

Zum Einen – anstelle der sonst üblichen Predigt – der informative Gast-„Auftritt“ einer Clara-Fey-Darstellerin. Liesel Retetzki, von Beruf Lehrerin, ist „Mutter Clara“ (so wird sie von den Aachener Clara-Fey-Schwestern genannt) im Freilichtmuseum Kommern, wo sie an Sonn- und Feiertagen den dortigen Besuchern das Leben und Wirken Clara Feys nahebringt. Dieser „Auftrag“ gelang Liesel Retetzki auch im Gottesdienst auf herausragende Weise.

Ein zweiter Höhepunkt der Feier war das beeindruckende musikalische „Zwischenspiel“ mit Pfarrer Brandau an der Violine und Lehrer Rudolf Berens am Konzertflügel. Die faszinierte Aufmerksamkeit der gesamten Gottesdienstgemeinde war unübersehbar.

Das arme – weil hilflos wie alle neugeborenen und kleinen Kinder – Kind Jesus findet sich heute zum Beispiel im kriegsverletzten Jungen aus Aleppo, dessen Foto im Sommer 2016 um die Welt ging. Für die Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufen 5 und 6 war dieser Zusammenhang schnell klar. Für „Mutter Clara“ (L. Retetzki) ist die Übertragung ins Heute ebenfalls keine nur schöngeistige Übung. Sie unterrichtet und umsorgt in ihrem „wirklichen“ Leben seit Jahren junge geflüchtete Menschen in Aachen…

 


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