Danny Boy, Clara-Fey-Chor, Mitschnitt aus dem Sommerkonzert 2017
Der CFG-Chor unter der Leitung von Rudolf Berens und die von Ralph Pompe gegründete und geleitete "Bandclinic" boten dem Publikum eine musikalisch-vielfältige Mischung aus Pop und Rock, Folk und Country, sogar Renaissance-Klänge waren zu hören.
Zugleich war dies auch die Stunde bemerkenswerter solistischer Auftritte: Tim Konrads als Chor- und Bandmitglied konnte das Publikum mit seiner Musikalität und seiner schönen Stimme begeistern, wie z.B. im Song "Heimat" (Nico Gomez). Ebenso Großartiges leistete die Pianistin Hannah Berens in ihrer einfühlsamen Begleitung des Chores. Peter Reeder moderierte auf humorvolle und informative Weise die Chorbeiträge.
Mit "Bridge Over Troubled Water" gelang dem Chor ein erster "Flow", der alle ansteckte und über sich hinauswachsen ließ. Auch bei dem Evergreen "Marmor, Stein und Eisen bricht" war der Chor in seinem Element, so dass das Publikum sich spontan zum Mitsingen angeregt fühlte.
Dann folgte ein erster fulminanter Auftritt von acht hoch motivierten, jungen Bandmitgliedern, die die Bühne mit ihren Pop- und Rockbeiträgen zum Kochen und Mitklatschen brachten, so z.B. bei "Don`t forget about me" oder "Teenage dirtbag". Am Schlagzeug spielte Lars Poschen, an den Gitarren Lars Eßer, Pascal Metzger und Jonathan Berners, Tim Konrads Klavier und Gesang, Sängerinnen und Moderatorinnen waren Hannah Huppertz, Denise Dederichs und Lara Krewinkel. In Ralph Pompes bewährten Händen lag auch die anspruchsvolle Aufgabe der Soundkontrolle.
Es folgte der erfolgreichste Titel von Supertramp, "Logical Song", der vom Chor rhythmisch authentisch mit einem gewissen "Drive" vorgetragen wurde. Mit skurrilem Humor wird hier das "Bildungswesen" kritisch beleuchtet. Die "Pavane", ein Tanz aus dem 16.Jh., entführte das verzaubert lauschende Publikum mit seinen wiegenden, tänzerischen Klängen in die höfische Welt der Renaissance.
Als kleinen Höhepunkt präsentierte der Chor auf sehr berührende Weise den irischen Song "Danny Boy". Es geht in dieser Ballade um den Abschied von einem geliebten Menschen und dessen erhoffter Rückkehr ins Heimatland. Durch den geschlossenen Klang des Chores und die wunderschöne Begleitung durch Hannah Berens ging die Melancholie dieser inoffiziellen Nationalhymne Irlands unter die Haut.
Auch bei dem Billy Joel-Titel "For the longest time" war es eine reine Freude, die homogene Zusammenarbeit von Chor, Dirigent, Solist (Tim Konrads) und der Pianistin zu erleben.
Das Publikum machte sehr schnell deutlich, dass es eine Zugabe wünschte. Diese wurde vom Chor schunkelnd und mit Fähnchen aus aller Welt winkend präsentiert: "Unser Stammbaum" von "Bläck Fööss", im Jahr 2000 als Hymne gegen den Fremdenhass geschrieben, feiert Köln als die polyglotte Stadt, in der das pfingstliche Sprachenwunder immer wieder neu stattfand und stattfindet, "Doch se schwaade all wie mir...".
Am Ende bedankte sich der Schulleiter Helmut Schuster bei allen: bei den jungen Bandmusikern, die so überzeugend als Team - sowie als Solisten - die Bühne "rockten", bei den Musikpädagogen Rudolf Berens und Ralph Pompe für ihren unermüdlichen Einsatz, bei Hannah Berens und Tim Konrads als immer gern gesehene Nachwuchstalente, bei den zahlreich erschienenen Kollegen des CFG und natürlich bei diesem tollen Publikum, zu dem der Funke übersprang.
Es folgte die herzliche Einladung an alle, diesen schönen Abend gemütlich ausklingen zu lassen bei Würstchen und Getränken auf dem Schulhof.
Monika Brandau
