Kooperation mit der Caritas

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Vier Schülerinnen der Q1 - Anna (15), Jamie Lee (17), Anna Lina (16) und Svenja (17) - befassen sich privat intensiv mit Themen wie Plastikmüll, FairTrade, Billigkleidung, Umweltschutz und mehr. Während der Fastenzeit hatten sie bereits verschiedenste Impulse zum Thema „Schöpfung bewahren“ in der Schule realisiert. Unter dem Misereor-Motto „Mach was draus, sei Zukunft“ wurden viele Aktionen durchgeführt und von der gesamten Schulgemeinschaft in diversen Spendenaktionen unterstützt.

Die gesammelten Spenden wurden nun an die Partner übergeben:

Ungefähr 32.000 Plastikdeckel konnten bis dato gesammelt werden und ermöglichen dem Verein „Deckel drauf e.V.“ somit 64 Impfungen gegen Kinderlähmung.

Unzählige Brillen sowie gut erhaltene Kleidungsstücke wurden von den SchülerInnen gespendet und den Einrichtungen der Schleidener Caritas übergeben.

 „Wir freuen uns, dass ihr unsere beiden Projekte mit eurem großartigen Engagement unterstützt“, wandte sich Martina Bertram, Gemeindecaritas und Ehrenamtskoordination, bei der Begrüßung an die Gäste. Sie hatten zwischenzeitlich, begleitet von der stellvertretenden Schulleiterin Roswitha Schütt-Gerhards, ihrer Religionslehrerin Eva Schmitz sowie Schulseelsorgerin Astrid Sistig, einen Karton Brillen und säckeweise Second-Hand-Kleidung ins Haus getragen.

„Wir sind begeistert darüber, welch tiefgreifende Gedanken ihr euch macht, vor belächelnden Blicken von MitschülerInnen nicht zurückschreckt und euch als Teil von Schöpfung erlebt, achtsam mit ihr umgehen wollt.“

Nils Knobloch, Klient der Tagesstätte Schleiden, führte die Besucherinnen in den Ergotherapieraum und erklärte, wie die Brillen dort gesichtet, grob gereinigt, aussortiert, und für den weiteren Transport verpackt werden. Die Brillen finden in Ländern, in denen Menschen sich keine Brille leisten können, unter dem Motto „Zwei Gläser, die die Welt bedeuten können“ einen neuen Besitzer.

Anschließend legte Dagmar Tüngler, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Second-Hand-Laden des Caritas-Hauses, das Prinzip und die Abläufe im Kleiderladen dar. Über 70 Freiwillige in acht Teams kümmern sich um die Kleiderspenden, regelmäßiges Sortieren und die Spendenanträge, die an den Kleiderladen gerichtet werden; sämtliche Erlöse aus dem Verkauf fließen in regionale und internationale Hilfsprojekte.

Angeregt tauschten sich die Beteiligten über die Aktion aus und zogen in einem anschließenden Tischgespräch Resümee. In der Tat hatten die Schülerinnen anfangs mit teils herablassenden Sprüchen ihrer MitschülerInnen umgehen müssen. „Das hat aber im Laufe der Zeit nachgelassen, am Ende wollten sogar immer mehr von denen mitmachen“, berichteten sie. Roswitha Schütt-Gerhards ergänzte: „Es hat sich tatsächlich ins Gegenteil gedreht, jetzt werden die vier für ihren Einsatz bewundert und erhalten Wertschätzung.“ Gerade in den unteren Klassen habe ihr Engagement ein Um- und Mitdenken angestoßen, stellen auch ihre Kolleginnen fest: „Jetzt passen sie beispielsweise selbst genau darauf auf, dass kein Licht mehr unnötig brennt.“ In einem aktuellen „Fridays-for-future“-Zeitgeist seien die MitschülerInnen für viele nachhaltige, ökologische Ideen offen und hätten Lust, sich einzubringen.

So wollen auch die Clara-Fey-Schule und der Caritasverband es keinesfalls bei dieser ersten Aktion belassen. Es ist nicht nur eine dauerhafte Fortsetzung der beiden Sammelprojekte in einem vierteljährlichen Turnus geplant, sondern ebenso das regelmäßige gemeinsame Beseitigen von Müll im Schleidener Stadtgebiet im Gespräch. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!


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