Durch Schokoladenverkauf doppelt Gutes getan

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Kurs des Clara-Fey-Gymnasiums überreicht Spende an Förderverein Bruder Theo Call

Schleiden. Durch den Verkauf von Schokolade haben die Schülerinnen und Schüler des Clara-Fey-Gymnasiums in Schleiden auf doppelte Art Entwicklungshilfe geleistet. Nachdem die Jugendlichen Schokoladentafeln sowohl beim Elternsprechtag, einem Konzert in der Schule als auch an zwei Samstagen in einem Möbelhaus in der Region verkauft hatten, überreichten Sie nun 200 Euro als Spende an den Förderverein Bruder Theo Call.

Zum einen handelt es sich bei der Schokolade um eine ganz besondere. Die Tafeln des Startup „fairafric“ sind komplett in Ghana (Afrika) hergestellt (s. www.fairafric.com). Für die Menschen dort bedeutet das eine um fünffach höhere Wertschöpfung, da das fertige Produkt Schokolade mehr wert ist als der Rohstoff Kakao. Zeitgleich steht dieses Unternehmen auch für sichere und fair bezahlte Arbeitsplätze, eine fachgerechte Ausbildung und sogar eine Rentenauszahlung für die Mitarbeiter. Im Vergleich zu anderen Unternehmen, die für eine faire und nachhaltige Produktion werben, ist hier gewährleistet, dass den Arbeitern vor Ort eine vielfach höhere Zukunftsperspektive geboten wird. In Folge der verbesserten Lebensumstände werden die Anreize zur Migration verringert und Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. In dieser Form kann es gelingen den Teufelskreis der Unterentwicklung in den Ländern Afrikas zu durchbrechen und (schrittweise) eine unabhängige Wirtschaft aufzubauen.

Zum anderen handelt es sich bei dem Förderverein Bruder Theo Call um eine Hilfsorganisation, die in Tansania (Afrika) aktiv ist. Im Rahmen der Spendenübergabe stellten der Vorsitzende Martin Krings sowie der Geschäftsführer Dieter Johnen die Arbeit des Bruders Theo Call, der in den 1970er Jahren von Monschau-Konzen nach Tansania ausgewandert war und mittlerweile aus gesundheitlichen Gründen nach Trier zurückgekehrt ist, den drei Erdkunde-Leistungskursen  der Oberstufe vor. Für Bruder Theo Call stand die praktische Hilfe vor Ort, sei es als Schreiner, Metallbauer oder Ingenieur im Vordergrund seiner Arbeit bei den Missionaren Weiße Väter Afrikas (s. http://www.afrikamissionare.de ). Der Förderverein hat sich - unter der Vorgabe die Spendengelder eins zu eins in Afrika einzusetzen - zum Ziel gesetzt, die Projekte von Bruder Theo fortzuführen. So soll in naher Zukunft der Stromgenerator im Ort Iterambogo nach vierjähriger Bauzeit in Betrieb genommen werden und die Trinkwassersituation in Kabanga im Heim für Albinos, die in Tansania extrem unter Verfolgung leiden, verbessert werden (s. www.brudertheo.de ).

Der Schokoladenverkauf, welcher an den Erdkundeunterricht im Leistungskurs bei Herrn Jansen angebunden ist, offenbart den Schülerinnen und Schülern, dass auch Sie durch ihre Beiträge Hilfe leisten können. So wurde die Theorie aus dem Schulbuch durch dieses Projekt in die Praxis umgesetzt. Der Vortrag über die Arbeit des Bruders motivierte die Schülerinnen und Schüler ihre Verkaufsaktion fortzuführen, um weitere Spenden für den Förderverein zu generieren. Des Weiteren überlegen einige der Kursteilnehmer eine der künftigen Reisen von Martin Krings nach Tansania zu begleiten oder sogar dort ein freiwilliges soziales Jahr zu machen.

Niclas Jansen


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