Gegen das Vergessen – Reinigung der Stolpersteine in Schleiden

Am 11. November 2024 haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c der Clara-Fey-Schule im Rahmen des Geschichtsunterrichts eine besondere Gedenkaktion in Schleiden durchgeführt. 86 Jahre nach der Reichspogromnacht engagierten sich die Lernenden aktiv, um die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wachzuhalten und sichtbar zu machen. Die im Stadtgebiet von Schleiden verlegten Stolpersteine erinnern an jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die während der NS-Zeit verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Jeder Stein trägt den Namen eines Menschen, der einst in unserer Mitte lebte; jeder dieser Steine ist eine Mahnung und ein Symbol des Gedenkens. Durch die regelmäßige Pflege und Reinigung werden sie wieder sichtbar und laden Vorbeigehende dazu ein, innezuhalten und den Opfern des Holocausts zu gedenken. Mit Schwämmen, Bürsten und Poliertüchern ausgestattet, machten sich die Schülerinnen und Schüler an die Arbeit. Gemeinsam reinigten sie die oft schon etwas verblassten Messingplatten, bis die Inschriften wieder lesbar und die Steine wieder in neuem Glanz erstrahlten. Dabei nutzten sie auch die Gelegenheit, sich mit den Lebensgeschichten der Opfer auseinanderzusetzen. Durch das gemeinsame Gespräch über die historischen Hintergründe und die Auswirkungen der nationalsozialistischen Verfolgung entstand ein Raum des Gedenkens und des Verständnisses. Die Aktion verdeutlichte ihnen, wie wichtig es ist, sich zu erinnern und die Erinnerung lebendig zu halten. Solche Aktionen sind ein bedeutender Beitrag, um gegen das Vergessen anzukämpfen und das Bewusstsein für die Geschehnisse der Vergangenheit wachzuhalten. Denn die Vergangenheit mahnt uns: So etwas darf nie wieder geschehen.

Patrick Quella