80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau: Clara-Fey-Schule veranstaltet eine Gedenkwoche zum Thema „Gedenken und Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus – wie und warum?“
Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau richtet die Clara-Fey-Schule vom 27. bis zum 31. Januar 2025 eine Gedenkwoche aus, die dem Gedenken und Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus gewidmet ist. Unter dem Titel „Gedenken und Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus – wie und warum?“ lädt die Schule zu einer eindrucksvollen Auseinandersetzung mit einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte ein. Die Woche wird mit einer Schweigeminute eingeleitet, die Raum für Stille und Besinnung schafft. Dieses symbolträchtige Innehalten markiert den Auftakt für den Besuch der von den Jahrgangsstufen 10 sowie dem Projektkurs der Qualifikationsphase mit großem Engagement und Sorgfalt vorbereiteten Ausstellung, die die Schülerinnern und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 10 sowie Kurse der gymnasialen Oberstufe zur aktiven Reflexion mit der Vergangenheit einlädt. Die Ausstellung präsentiert unter anderem Biographien von Opfern des Holocaust sowie Lebensgeschichten von Überlebenden, die eindrucksvoll die individuellen Schicksale hinter den historischen Zahlen sichtbar machen. Darüber hinaus werden zahlreiche Produkte aus dem Geschichtsunterricht vergangener Wochen gezeigt, die das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Mit einer Kombination aus virtuellen und analogen Medien entsteht eine eindringliche Auseinandersetzung mit den Taten der Nationalsozialisten und den bleibenden Lehren für die Gegenwart. Ein besonderer Höhepunkt erwartet die Schulgemeinschaft am letzten Tag der Gedenkwoche. Im Rahmen einer von den Lernenden der Jahrgangsstufe 10 konzipierten und organisierten Diskussionsrunde kommen verschiedene Stimmen zusammen, um Perspektiven zu teilen und Denkanstöße zu geben. Die Runde umfasst unter anderem Alfred Wolter, einen Zeitzeugen, der durch seine persönlichen Erinnerungen ein lebendiges Zeugnis der Vergangenheit liefert, Ingo Pfennings, den Schleidener Bürgermeister, der die Bedeutung der Erinnerungskultur aus kommunaler Perspektive beleuchtet, sowie Georg Toporowsky, den Leiter der Nationalparkseelsorge Eifel, der über umfassende Erfahrungen in der Arbeit mit Jugendlichen zum Umgang mit dem Nationalsozialismus verfügt. Die Gesprächsrunde bereichern außerdem Bettina Berres, Geschichtslehrerin an der Clara-Fey-Schule, die die fachwissenschaftlich-didaktische sowie pädagogische Perspektive einbringt, sowie Luisa Pütz, eine Schülerin, die die Perspektive der Jugendlichen repräsentiert und einen Einblick gibt, wie junge Menschen die historische Verantwortung wahrnehmen und welche Bedeutung sie dem Gedenken in ihrem Alltag und ihrer Zukunft beimessen. Diese Diskussionsrunde lädt nicht nur zur Reflexion an, sondern schafft einen Raum für den Dialog zwischen den Generationen und der Gesellschaft. Die Clara-Fey-Schule erachtet es als ihre Aufgabe und Verantwortung, die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus lebendig zu halten und die jüngere Generation für die Gefahren von Intoleranz, Ausgrenzung und Hass zu sensibilisieren.
Patrick Quella