Ab auf die Piste! – Skifahrt 2025 nach Mallnitz
Vom 24. Januar bis zum 1. Februar 2025 fand die diesjährige schulische Skifahrt nach Mallnitz statt. Mit dabei waren 41 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 9 sowie drei Lehrkräfte und zwei externe Skilehrer. Gemeinsam starteten wir am Abend des 24. Januar mit dem Bus in Schleiden und machten uns auf den Weg nach Mallnitz in Kärnten.
Ankunft in Mallnitz – Erste Eindrücke
Schon während der Übernacht-Busfahrt wurde viel gelacht, erzählt und es wurden erste neue Freundschaften geknüpft. Nach und nach schliefen alle, doch als wir in der Morgendämmerung die Grenze nach Österreich überquerten, wachten plötzlich alle auf. Und da waren sie: gewaltige, schneebedeckte Berge, ein atemberaubender Sonnenaufgang, frische Bergluft und entspannende Stille.
Gegen 07:30 Uhr erreichten wir Mallnitz. Nachdem alle ihre Koffer entladen hatten, ging es in die Unterkunft, wo uns die Gastgeberin herzlich empfing. Nach einem gemeinsamen Frühstück gab es eine erste Besprechung, bevor alle ihre Zimmer bezogen und sich einrichteten.
Anschließend holten wir unsere Skiausrüstung beim Verleih ab. Danach stand eine Erkundungsrallye durch Mallnitz auf dem Programm. In Gruppen zogen wir los, um das kleine, gemütliche Bergdorf zu entdecken – ganz ohne digitale Hilfsmittel! Stattdessen mussten wir uns an Schildern und Gesprächen mit Einheimischen orientieren. Nach einem erfolgreichen Abschluss der Rallye und einer kurzen Pause gab es um 18:00 Uhr das Abendessen.
Zum Abschluss des ersten Tages wurden die FIS-Regeln spielerisch per Kahoot-Quiz wiederholt – ein wichtiger Bestandteil für sicheres Verhalten auf der Piste. Danach folgte ein Spieleabend, der den Teamgeist weiter stärkte und bald war es Zeit für die Bettruhe, denn am nächsten Morgen wartete das erste richtig große Abenteuer: die Skipisten!
Erste Skierfahrungen – Lernen, Üben, Fortschritt
Nach dem Frühstück inklusive der Zubereitung der Lunchpakete fuhren wir ins Skigebiet Ankogel. Die Gruppe wurde nach Erfahrungsstand in vier Leistungsgruppen aufgeteilt. Während die fortgeschrittenen Skifahrerinnen und Skifahrer sich direkt zu den langen und steileren Pisten aufmachten, war das Einsteigergebiet nach den ersten Erfahrungen aus der Skihalle für die Anfängerinnen und Anfänger anspruchsvoll genug. Anfangs herrschte Unsicherheit: „Schaffe ich das überhaupt?“ Doch nach ein paar Übungsrunden zu Brems- und Kurventechniken wurden weitere Erfolge schnell sichtbar. Schon am Mittag gelang es allen Anfängern, selbstständig den Berg hinunterzufahren – wenn auch noch etwas vorsichtig. Und bald ging es sogar mit dem langen Schlepplift auf steilere und schmalere Pistenabschnitte.
Nach der Mittagspause wurden die Übungen intensiviert und am Ende des Tages meisterten die Anfänger sogar die komplette Übungspiste. Eine fortgeschrittene Gruppe wagte sich bereits an die Talabfahrt – ein großartiger Erfolg!
Einzigartige Erlebnisse am Mölltaler Gletscher
Am zweiten Skitag fuhren wir in eines der höchstgelegenen Skigebiete Österreichs – den Mölltaler Gletscher. Schon die Anreise mit dem unterirdischen „Gletscherexpress“ war ein Erlebnis. Oben angekommen erwartete uns traumhaftes Kaiserwetter: strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und eine fantastische Aussicht auf die umliegenden 3000er-Gipfel.
Während die Anfängergruppen erneut mit ihren Lehrern übten, fuhren die Fortgeschrittenen direkt mit der Gondel zur Mittelstation und meisterten anspruchsvolle Abfahrten. Nach der Mittagspause wagten sich dann aber auch alle Anfängerinnen und Anfänger weiter nach oben – und fuhren zum ersten Mal eine richtige lange Abfahrt! Alle waren begeistert von der verschneiten Landschaft, die leider ausschließlich in großer Höhe zu bewundern war, und dem einmaligen Panorama.
Am Abend hielten einige Schülerinnen und Schüler einen Vortrag über ausgewählte Aspekte des Klimawandels sowie zu verschiedenen Wintersportarten. Vorab waren verschiedene Arbeitsaufträge, die z.B. praktische, informative und organisatorische Tätigkeiten beinhalteten, an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilt worden. Weitere Präsentationen und vorab vorbereitete Aktionen standen in den nächsten Tagen an. Und irgendwann war es dann auch wieder Zeit für die wohlverdiente Nachtruhe war.
Schneesturm, Tiefschnee und neue Herausforderungen
Am dritten Skitag zeigte sich der Gletscher von einer ganz anderen Seite: starker Schneefall, Tiefschneebedingungen auf der Piste und extremer Wind machten das Fahren noch anspruchsvoller. Doch anstatt sich abschrecken zu lassen, nutzten wir die Bedingungen als Training.
Abends erwartete uns eine Überraschung: Während wir beim Essen saßen, schneite es draußen kräftig – rund 15 cm Neuschnee bedeckten das Dorf! Begeistert nutzten viele die Zeit für eine Schneeballschlacht (großteils mit Helm und Schneebrille), bauten Schneemänner oder erkundeten das verschneite Mallnitz.
Skifahren auf über 3000 Metern – Ein unvergesslicher Tag
Am vierten Tag erwartete uns erneut strahlender Sonnenschein. Erstmals waren alle Lifte bis auf über 3000 Meter geöffnet und mittlerweile waren alle Anfängergruppen soweit fortgeschritten, nach ganz oben fahren zu können. Das Üben hatte sich gelohnt! Die Aussicht war atemberaubend – ein endloses Panorama aus schneebedeckten Bergen.
Mittlerweile waren alle sicherer geworden. Während die Fortgeschrittenen an ihrer Technik feilten, meisterten auch die Anfängerinnen und Anfänger selbstbewusst steilere Pisten. Das Selbstvertrauen wuchs von Abfahrt zu Abfahrt und am Ende des Tages konnte jede und jeder stolz auf seine Fortschritte sein.
Abschlusstag – Vergleich zum ersten Tag
Am letzten Skitag kehrten wir ins Skigebiet Ankogel zurück, wo wir unsere Reise begonnen hatten. Der Unterschied war beeindruckend: Während die Anfänger am ersten Tag noch unsicher auf der Übungspiste standen, fuhren sie jetzt selbstbewusst die langen und steilen Abfahrten hinunter. Außerdem hatten wir großes Glück, denn das Skigebiet öffnete die Pisten im oberen Bereich (sie waren wegen Schneemangel bisher geschlossen gewesen) zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison.
Besonders schön für viele war, dass wir die Gruppen nun selbst zusammenstellen durften. So entstanden ganz neue Kombinationen aus Anfängern und Fortgeschrittenen, die sich gegenseitig halfen und aufeinander Rücksicht nahmen. Gemeinsam fuhren wir mit der Gondel bis ganz nach oben – etwas, das sich viele am ersten Tag nie zugetraut hätten!
Dieser Tag war vielleicht der krönender Abschluss einer großartigen Woche. Wir hatten nicht nur Skifahren komplett neu bzw. vieles Neues dazu gelernt, sondern auch neue Freundschaften geschlossen, Ängste überwunden und unvergessliche Momente erlebt.
Fazit – Eine Reise voller Erinnerungen
Nach insgesamt sieben Tagen voller Schnee (mal mehr, mal weniger), Spaß und einiger Herausforderungen traten wir am nächsten Morgen die Heimreise an. Im Bus wurde noch viel über die Highlights der Woche gesprochen, bevor schließlich alle müde, aber glücklich einschliefen.
Die Skifahrt nach Mallnitz war für alle eine unvergessliche Erfahrung. Sie hat uns nicht nur sportlich weitergebracht, sondern auch als Gruppe näher zusammengeschweißt.
Vincent Theis, 9e