Austausch USA

Die Geschichte des Austauschs mit unserer amerikanischen Partnerschule St. Peter’s Preparatory School

Wunderbare Begegnungen nehmen oft einen unspektakulären Anfang – so auch unser nun schon Jahrzehnte andauernder Austausch mit unserer amerikanischen Partnerschule in Jersey City, New Jersey.

Die damalige Englischlehrerin, Frau Gertrud Gehrt, fand die Annonce dieser Schule zufällig in einer katholischen Fachzeitschrift. Ihre Suche nach einer deutschen Partnerschule passte genau zu unserem Wunsch nach einer Partnerschule in den Vereinigten Staaten, und so sollte schnellstmöglich der erste Kontakt entstehen und der Premierenaustausch angestrebt werden.

Gesagt, getan – und so machte sich die erste Gruppe des Claras im Frühjahr 1985 auf den Weg. Sie lernte eine moderne, aufgeschlossene Schülerschaft – nur Jungen – an einer katholischen Jesuitenschule kennen. Kollegium und Schulleitung zeigten sich ebenfalls offen und mit großer Sympathie für Deutschland. Und so begrüßten wir freudig und gespannt die erste amerikanische Schülergruppe im Sommer 1985 zum Gegenbesuch. Schnell fanden alle Beteiligten heraus, dass die beiden Schulen hervorragend zueinander passten und sich ergänzten. So können wir heute froh und dankbar auf nahezu vierzig Jahre intensiven und fruchtbaren Austausch zurückblicken.

Unsere Schulen haben auch schwere Krisen wie 9/11, die Corona-Pandemie und die Flutkatastrophe gemeinsam gemeistert und den Austausch so am Leben gehalten. So gelang es beispielsweise während der Pandemie, zusammen mit den amerikanischen Schülern, die am Austausch 2021 teilgenommen hätten, ein gemeinsames Lernprojekt via Videokonferenz erfolgreich umzusetzen. Im Rahmen der Flutkatastrophe im selben Jahr hat unsere Partnerschule Geld für die von der Flut betroffenen Familien gesammelt. Beide Beispiele zeigen, wie ausgeprägt und eng die Freundschaft ist, die unsere beiden Schulen seit nunmehr Jahrzehnten miteinander verbindet.

Aus der Freundschaft der beiden Schulen ist also Familie geworden. Dieses vielfältige Gelingen der deutsch-amerikanischen Beziehungen in unserem Schulkontext verdanken wir auf amerikanischer Seite im Wesentlichen Herrn Jim DeAngelo. Er war Schüler an St. Peter’s, im ersten Austausch dabei, später Deutschlehrer und Kollege, und schließlich über viele Jahre und vor allem während der Krisenzeiten Schulleiter an St. Peter’s Prep. Sein Bericht vom ersten Austausch 1985 ist angehängt – ein wahres Lesevergnügen!

Der Austausch findet im Zweijahres-Rhythmus in ungeraden Jahren statt, so auch im kommenden Jahr. Am 28.06.2025 feiern wir den vierzigjährigen Austausch an der Clara-Fey-Schule mit allen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften, die je am Austausch beteiligt waren. Die Einladung dazu erfolgt nach den Sommerferien auf unseren sozialen Kanälen.

Unsere Partnerschule

Die Saint Peter’s Preparatory School (auch bekannt als Saint Peter’s Prep oder einfach Prep) ist eine Ganztagsschule für Jungen in Jersey City. Die Schule liegt fünf Gehminuten vom Ufer des Hudson River entfernt. Von dort blickt man direkt auf die berühmte Skyline von Manhattan. Sie wurde 1872 von Jesuiten gegründet.

Die Schüler kommen aus den Bezirken in Zentral- und Nord-New Jersey sowie aus dem nahe gelegenen New York City. Größentechnisch ist die Schule mit der CFS vergleichbar. An Prep unterrichten ca. 80 Lehrerinnen und Lehrer sowie 10 Counselor (Beratern), von denen der Großteil die Schüler bei der Bewerbung für ein geeignetes College unterstützt. In der Regel besuchen zwischen 900 und 1000 Schüler die Schule. Im Jahr 2023 wurde die Schule auf Platz 2 der “Best Private High Schools in Hudson County” gewählt.

Deutsch gehört an Saint Peter’s Prep zu den modernen Fremdsprachen. Alle Schüler müssen ab dem zweiten Studienjahr zwei aufeinanderfolgende Jahre eine moderne Sprache belegen. Grundsätzlich nehmen am Austausch Schüler teil, die Deutsch als eben diese moderne Sprache gewählt haben, da ein Ziel des Austauschs darin besteht, neben der deutschen Kultur auch die Sprache besser kennenzulernen.

Wer sich noch näher über die Schule informieren möchte, findet unter https://spprep.org/ alle wichtigen Infos. Unter https://www.youtube.com/watch?v=bgE9hFP_ZL0 geben Schüler der Schule einen Einblick in ihren Schulalltag.

Zudem bietet die Schule unter https://spprep.org/explore-our-campus/ die Möglichkeit, sich das Schulgelände genauer anzuschauen.

Austausch mit St. Peter’s Prep – Organisatorisches

Der Austausch findet im Regelfall alle zwei Jahre statt. Bewerben können sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen EF und Q1.

Die genaue Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer variiert und hängt davon ab, wie viele Schüler unserer Partnerschule am Austausch teilnehmen. Da das Fach Deutsch an St. Peter’s Prep kein Pflichtfach ist, sind die Kurse oft vergleichsweise klein. In den letzten Jahren bewegten sich die Teilnehmerzahlen zwischen 15 und 20 Schülerinnen und Schülern der CFS, die von zwei Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Englisch nach Jersey City begleitet werden.

Als Zeitpunkt für unseren Besuch in den USA haben sich die letzte Schulwoche vor den Osterferien sowie die erste Ferienwoche bewährt – meist verbringt man also mindestens 14 Tage an unserer Partnerschule und im „Big Apple“. Pünktlich zum Osterfest sind in der Regel alle wieder zurück in der Eifel. Der Gegenbesuch der Amerikaner findet im Juni/Juli statt, abhängig vom Beginn unserer Sommerferien.

Viele Fragen sich nun sicher, was eine Teilnahme am Austausch kostet. Dies lässt sich pauschal nur schwer sagen, da insbesondere die Flugpreise starken Schwankungen unterliegen. Grundsätzlich gilt aber: Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen die Flüge in die USA sowie ggf. anfallende Transportkosten zum Flughafen selbst zahlen. In New York werden alle Kosten – auch die der jeweiligen gemeinsamen Ausflüge – von den Gastfamilien übernommen. Zu den traditionellen Zielen der gemeinsamen Ausflüge gehören die Statue of Liberty, das One World Trade Center, der Besuch eines Museums sowie ein Ausflug nach Washington D.C. inklusive einer Übernachtung sowie der Besichtigung der dortigen Highlights wie dem Weißen Haus, dem Kapitol oder der bekannten Museumsmeile The Mall.

Beim Gegenbesuch der Amerikaner in der Eifel werden dafür alle Kosten von den Familien der deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernommen. Zu den Fixpunkten des Programms in der Eifel gehören neben Ausflügen nach Bonn und Köln ein mehrtägiger Städtetrip – normalerweise mit zwei Übernachtungen beispielsweis in Heidelberg, München oder Hamburg – sowie verschieden Aktivitäten in der Eifel (z.B. Stand-Up Paddling auf dem Rursee, Besuch eines Kletterparks, Besuch des Arboretums in Nettersheim, u.v.m.)

Sowohl das Programm in den USA als auch das in Deutschland werden in gemeinsamer Absprache mit unseren amerikanischen Kolleginnen und Kollegen gestaltet und individuell auf jede Austauschgruppe zugeschnitten.