Gedenkwoche anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz-Birkenau

In der Woche vom 27.01. bis zum 31.01.2025 stand unsere Schule im Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Gemeinsam mit großem Engagement haben Schüler:innen der Klassen 10a, 10c und der Q1 ein Programm entwickelt, das nicht nur zurückblickt, sondern auch fragt, was Erinnerung heute bedeutet und wie wir Verantwortung für die Gegenwart übernehmen können.
Gerade heute, in einer Zeit, in der rechtsextreme Ideologien wieder Zuspruch finden, antisemitische und rassistische Angriffe zunehmen und Geschichtsvergessenheit gefährlich präsent ist, gilt: #NieWiederIstJetzt. Erinnern bedeutet, die Vergangenheit zu kennen, aber wir wollen gedenken, um aus ihr zu lernen und Verantwortung für eine gerechtere Gegenwart und Zukunft zu übernehmen.
Montagmorgen begann der Tag mit einer Gedenkminute, um den Opfern des Holocaust zu gedenken. „Es war sehr ruhig und respektvoll. Man hat gemerkt, dass jeder über diese Zeit nachgedacht hat“, berichtete eine Schülerin über ihre Eindrücke. Im Laufe der Woche hatten alle ab der 8.Klasse die Möglichkeit, eine von Schülerinnen und Schülern gestaltete Ausstellung zu besuchen, die über die Schicksale von Opfern und die Rolle von Auschwitz-Birkenau und anderen Konzentrationslagern informierte. Dabei konnten sie auch selbst kreativ werden: In Form einer symbolischen Menschenkette konnte jeder, der wollte, Begriffe, die er mit Frieden und Zusammenhalt verbindet, auf bunte Papiere schreiben.
Der Höhepunkt der Woche war am Freitag eine Diskussionsrunde: Gäste aus verschiedenen Bereichen, darunter Zeitzeuge Alfred Wolter, Bürgermeister Ingo Pfennings, Pastoralreferent Georg Toporowsky, Lehrerin Bettina Berres und Schülerin Luisa Pütz aus der Q2, diskutierten mit uns über die Frage: Warum gedenken wir des Holocaust? Und wie kann Gedenken heute aussehen, damit wir als junge Generation nicht vergessen?
Am Ende der Diskussion beendete ein Teil der BigBand mit dem Lied „Für immer Frühling“ die Gedenkwoche. Dieses Lied, ausgewählt von Schülerinnen Schülern, verbindet die Erinnerung an das Vergangene mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Es setzte einen Impuls, um uns daran zu erinnern, dass Gedenken nicht nur ein Blick zurück ist, sondern eine Aufforderung, heute aktiv zu handeln – für eine Welt, in der wir es besser machen können. Es liegt in unseren Händen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, an dem alle gleichberechtigt leben können. Für eine Zukunft, in der wir Menschen zusammenbringen, anstatt sie zu trennen und in der wir Frieden verbreiten, anstatt Krieg zu führen. Oder wie Alfred Wolter in der Diskussionsrunde sagte: „An den Gräueltaten des Krieges, den Deutschland verursachte, ist die Jugend unschuldig. Sie ist aber schuldig der Opfer der Gewaltherrschaft würdig zu gedenken- Sie ist schuldig das ‘Wir’ in einer Demokratie zu fördern.”

Die Gedenkwoche ist vorbei, doch das Gedenken geht weiter. 

Maja Hölz, 10a & Medien-AG