Eine Reise ins Zeitalter der Industrialisierung

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Mitte Juni besuchten alle Klassen der Jahrgangsstufe 8 im Rahmen des Geschichtsunterrichtes das Industriemuseum „Tuchfabrik Müller“ in Kuchenheim. Dort gibt es eine original erhaltene Tuchfabrik, in der man in die Zeit der Industrialisierung zurückversetzt wird. Sie wirkt, als wäre sie gerade erst verlassen worden. Es steht noch das Fahrrad vom Leiter der Fabrik im Fahrradständer, man nimmt noch den Geruch der geölten Maschinen war und grobe Wollballen, aus denen noch Tücher hergestellt werden sollten, stehen wie plötzlich verlassen herum.
Die Maschinen sind noch funktionstüchtig und man kann die einzelnen Arbeitsschritte in Aktion verfolgen.  Dabei wird sogar einmal im Monat, am sogenannten Dampf-Sonntag, die einhundert Jahre alte Dampfmaschine in Betrieb genommen. Durch die ganze Fabrik laufen auf drei Etagen etliche Riemen und Zahnräder, die die Kraft der Dampfmaschine auf die einzelnen Maschinen verteilte.
Diese Maschinen sorgen dafür, dass die Wolle zuerst gelockert wird, die Fasern in eine Richtung gekämmt werden und letztendlich ein Garn entsteht, mit dem dann an Webstühlen unterschiedliche Muster gewebt wurden. Die Webstühle verursachen einen ohrenbetäubenden Lärm, dem die Arbeiter früher pausenlos ausgesetzt waren. Dazu kommen noch die vielen Gefahren durch die sich bewegenden Geräte und die langen Arbeitszeiten sowie der geringe Lohn. Uns wurde auch erklärt, wie man die Tücher gefärbt hat und man sah noch die auf den Wänden oder Türen stehenden Rezepturen, sowie die danebenstehenden Gefäße für die Farbstoffe.
Insgesamt war es ein toller und interessanter Tag für uns alle, der uns das Arbeiten zur Zeit der Industrialisierung näher gebracht hat.

Patrick Pütz, Florian Dorloff 8c