Die Verlockung, sich mit anderen Gleichgesinnten und Ebenbürtigen aus der gesamten Umgebung Bonn zu messen, war einfach zu groß. Schnell war ein Team aus einigen der besten Mathematikern des Jahrgangs zusammengestellt und es wurde sich enthusiastisch durch das durchaus machbar scheinende Vorbereitungsmaterial gearbeitet.
Nach einer schön entspannten Anreise, während der sich schon einmal warm gerechnet wurde, und dem Eintreffen in der Poppelsdorfer Mensa, dem Veranstaltungsortes des Turnieres, waren wir überwältigt von der Masse der Konkurrenz. Schon kurz nachdem wir unseren Tisch gefunden, unsere Sachen sortiert und unsere Taktik besprochen hatten, ging es mit einem Vuvuzela-Tröt als Startzeichen auch schon los. Während wir die ersten Aufgaben noch einigermaßen gelöst bekamen, waren diese ab der Mitte bereits so schwierig, dass uns schnell auffiel: „an der Spitze des Mathel-Lks zu stehen bedeutet noch lange nicht, dass man auch hier triumphieren kann“. Das Schlimmste war, dass viele Aufgaben aus seltsamen geometrischen Konstrukten mit Kreisen bestanden. Noch heute haben wir alle immer wieder Alpträume von Kreissegmenten.
Nachdem dem ersten Teil gab es eine Pause, in der sich an dem kostenlosen Mensaessen gestärkt wurde. Dann ging das Turnier in die zweite Runde, hier wurde jetzt das Vorbereitungsmaterial wichtig. Doch die Fragen kamen so unglaublich schnell auf ein Niveau, das nur noch entfernt mit dem bereits Bearbeiteten zu tun hatte, sodass wir auch das nicht einfach fanden.
Am Ende reichte es aber doch immerhin noch für einen Platz in der oberen Hälfte und somit sogar für das beste Ergebnis unserer Schule in der Geschichte ihrer Teilnahme an diesem Turnier.
