Exkursion nach Auschwitz

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Der Geschichte-Projektkurs war vom 10.06.2023 bis zum 13.06.2023 mit Frau Geyer und Herrn Becker in Polen, um mehr über Auschwitz zu erfahren.

Die Reise startete Samstagnacht um 3:00 Uhr mit dem Bustransfer Richtung Dortmund. Dann ging es per Flugzeug weiter nach Kattowitz, wo wir von einem Bus abgeholt wurden, mit welchem wir nach Krakau fuhren. Gegen 13:00 Uhr kamen wir dann endlich im Hostel Deco an und stellten dort unsere Koffer ab. Anschließend wechselten wir unser Geld von Euro in Złoty und machten uns dann auf den Weg zur ersten Führung.

Wir begannen an einem jüdischen Denkmal, das an die Vergangenheit der Krakauer Juden erinnern soll. Anschließend ging es zu Fuß zum Schindler-Museum. Dort lernten wir viel über die Vergangenheit der Krakauer Bevölkerung, besonders über die der Juden. Die Ausstellung beinhaltete sowohl Alltagsgegenstände aus der Zeit des Nationalsozialismus als auch Kriegsgegenstände. Im Museum waren zudem zahlreiche Fotos, Plakate und auch Videos aus der NS-Zeit ausgestellt, wobei insbesondere die Fotos einen Einblick in die Vergangenheit der Krakauer Juden gestatteten. Außerdem erfuhren wir mehr von der Vergangenheit Oskar Schindlers, der viele Juden gerettet hatte. In einem kleinen runden Raum waren alle Namen der von Schindler geretteten Juden an die Wand geschrieben, was die eigentliche Menge jener erst wirklich vor Augen führte.

Danach fuhren wir jeweils zu siebt mit einem City-Tour-Taxi zur Krakauer Burg Wawel. Sowohl die dort erbaute Kathedrale als auch das königliche Schloss waren sehr eindrucksvoll und sehenswert. Im Anschluss fuhren wir mit den City-Tour-Taxis wieder zurück zum Hostel, wo wir dann die Zimmer beziehen konnten. So endete ein sehr interessanter, aber auch anstrengender Tag.

Am nächsten Tag ging es um 9:30 Uhr mit dem Bus nach Auschwitz. Nachdem wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt hatten, startete die Führung durch das „Stammlager Auschwitz 1“. Nacheinander durchliefen wir die ehemaligen Blöcke des Konzentrationslagers.

Wir begannen in „Block 4“. In diesem Block war aufgrund eines großen Raums gefüllt mit den Haaren vieler Juden eine sehr bedrückende Atmosphäre zu spüren. Auch die in „Block 5“ ausgestellten Habseligkeiten der Juden und vor allem die der jüdischen Kinder erzeugten ein Gefühl von Beklommenheit. Ab „Block 6“ hingen die Wände der Blöcke voll mit Bildern, der in Auschwitz getöteten Menschen. Unter den Bildern stand neben dem Datum der Ankunft auch das Datum des Todes. Es wurde deutlich, wie kurz das Leben für die Juden in Auschwitz in Wirklichkeit war. Nachdem wir uns in „Block 7“ die beengten Schlafräume und Toilettenräume, in denen die Juden leben mussten, angeguckt hatten, ging es weiter zu „Block 11“. Unter diesem Block war neben „normalen“ Zellen auch eine kleine Erstickungszelle, in der die Juden auf grausamster Weise sterben mussten. Auch dort erfuhr man ein beklemmendes Gefühl. Anschließend gingen

wir zu der jüdischen Ausstellung. Dort gab es unteranderem eine Ausstellung über das Leben der Juden vor dem Holocaust. Des Weiteren war in einem Raum ein riesiges „Buch“, in dem die Namen von ungefähr vier Millionen während des Holocausts getöteten Juden standen. Zum Schluss waren wir dann noch in dem ersten Krematorium bzw. der ersten Gaskammer, die als einzige erhalten geblieben sind. Dort überkam einen erneut ein Gefühl der Bedrücktheit und Trauer.

Am Montag fuhren wir dann wieder um 9:30 Uhr nach Auschwitz. Diesmal allerdings nach Auschwitz-Birkenau. Dies war nicht nur ein Konzentrationslager, sondern insbesondere auch ein Vernichtungslager.

Zu Beginn stiegen wir auf den Eingangsturm des Vernichtungslagers und erhielten einen Überblick über das unbeschreiblich große Gebiet, über welches sich jenes erstreckt. Danach ging es zunächst zu den Holzbaracken, in denen die Juden geschlafen haben, die nicht direkt getötet werden sollten. Beim Begehen des Vernichtungslagers wurde einem die eigentliche Größe des Lagers erst wirklich bewusst. Nachdem wir uns die sogenannte „Rampe“ angeguckt hatten, auf der die Juden selektiert worden sind, gingen wir weiter zu den Ruinen der Krematorien. Besonders auffällig waren jeweils vier schwarze Grabsteine, die an Orten des Lagers standen, an denen die Asche der Juden begraben war. Außerhalb des Lagers war die Ruine eines Bauernhauses, in dem auch viele Juden ihr Leben durch das Gas Zyklon B verloren. Auch dort waren die vier Grabsteine aufgestellt. Es ist schwer vorzustellen und auszuhalten gewesen, dass an dieser Stelle, wo man gerade steht, in der Vergangenheit so viele Menschen vergast und anschließend auf einem Scheiterhaufen verbrannt worden sind. Danach waren wir noch in verschiedenen Baracken. In einer haben beispielsweise ausschließlich Kinder gelebt, die teilweise zu Experimenten mit Josef Mengele, dem KZ-Arzt, gezwungen worden waren.

Insgesamt waren es drei sehr interessante und informative Tage, in denen das im Projektkurs bereits angeeignete Wissen nochmal ausgebaut und vertieft werden konnte.

Im Namen des Kurses bedanken wir uns nochmals herzlich bei Frau Geyer und Herrn Becker für die Organisation, die Leitung und letztendlich die erfolgreiche Vollendung der Reise.

von Luca Feißel & Endrit Durmisaj (Q1)

 


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