„Warum tragen Sie ein Tuch auf dem Kopf, oder wie das heißt ...?“

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Seit der Seligsprechung im Jahr 2018 werden wir, Sr. Petra und ich, Sr. Magda Veronika, als Schwestern vom armen Kinde Jesus jährlich in die Bischöfliche Clara-Fey-Schule in Schleiden eingeladen, um unsere Ordensgründerin, deren Namen die Schule trägt, den Schülern der 5. Klassen vorzustellen.

„Eine Lektion fürs Leben“, ein kurzes Video, diente dieses Jahr dem Einstieg in die Welt der Kinder, in der Arme und Reiche - heute wie früher - in großen sozialen Unterschieden nebeneinander lebten und noch immer leben.  Das Los vieler Arbeiterkinder konnte Clara Fey mit ihren Mitschwestern im 19. Jahrhundert durch ihr uneigennütziges Engagement ändern, indem sie Gottes Ruf folgte. Als Elfjährige begegnete sie im Traum einem verwahrlosten Kind, das sich – nach seinem Namen gefragt - das „arme Kind Jesus“ nannte. Diese Begegnung war für die Gründung und den Namen der Gemeinschaft ausschlaggebend.     

Für viele der Schülerinnen und Schüler ist dadurch einiges deutlich geworden:

Die Namensgeberin ihrer Schule hat auch heute noch Nachfolgerinnen, die sich der Aufgabe von Bildung und Erziehung junger Menschen in vielen Ländern verschrieben haben. Und die Möglichkeit, diese „live“ im Klassenzimmer befragen zu können, z.B.

wie wir unseren Tagesablauf gestalten,

ob Schwestern auch „automatisch“ Geschwister seien, da wir einander mit „Schwester N.“ ansprechen,

ob wir für unser „Schwester-Sein“ auch Geld bekämen,

ob man aus dem Ordensleben auch wieder „aussteigen“ könne,

weshalb wir genau diese Kleidung und ob wir sie immer oder nur für bestimmte Aufgaben oder Tätigkeiten trügen,

ob es außer Beten noch andere Tätigkeiten gäbe,

warum wir uns persönlich für das Leben im Kloster entschieden hätten,

und warum wir „dieses Tuch auf dem Kopf tragen oder wie das heißt...“

brachte für manche einen großen Zugewinn an Wissen, aber auch ein besseres Verständnis dafür, was es bedeutet, in einer Ordensgemeinschaft zu leben und somit in der Nachfolge Jesu zu sein.

Durch eine kleine „virtuelle Reise“ nach Indonesien und Südamerika konnten die Schüler und Schülerinnen erkennen, dass die Aufgabe Clara Feys auch heute noch aktuell ist und noch immer ein großes Betätigungsfeld bietet.

Schließlich wurden alle eingeladen, sich in einer kurzen Nachricht in Form einer SMS oder WA an Clara Fey zu richten. Dieser Einladung folgend, drückten sie Clara Fey ihren Dank, ihren Respekt und auch ihre Bewunderung aus für Claras Fähigkeit, die Not der Kinder zu sehen und für ihren Mut, durch ihr Handeln den Kindern zu helfen.

Sr. Magda Veronika

 


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